Aus dem Leben einer Hollywood Nanny

Ein perfact match, wie man es sich nicht besser wünschen kann.

Wer immer schon mal wissen wollte, wie der Alltag einer High Profile Nanny aussieht und wieso sie 180.000 $ im Jahr verdient, dem legen wir den Arti­kel „Aus dem Leben einer Holly­wood-Nanny“ von Jürgen Schmie­der ans Herz. (Süddeut­sche Zeitung vom 3. Juni 2025) 

Eine runde Sache.
Damit eins klar ist…eine Nanny in dieser Kate­go­rie verdient nicht so viel, damit die Eltern ihre Kinder „weg-orga­ni­sie­ren oder loswer­den“. Genau das Gegen­teil ist der Fall. Sie bezah­len die Nanny dafür, dass sie die Logis­tik rund um die Fami­lie so orga­ni­siert, dass den Eltern möglich viel „quality time“ mit den Kindern bleibt. Was für ein Luxus!
Deshalb gehört es in den USA auch längst zum guten Ton der upper class und derer, die es sich leis­ten können, eine Nanny oder Manny bzw. Familien­managerIn zu enga­gie­ren. Das hat nur noch wenig mit dem hier­zu­lande so genann­ten „Kinder­mäd­chen“ zu tun. Denn der Begriff beschreibt nicht ansatz­weise das, was eine profes­sio­nelle High Profile Nanny tatsäch­lich leistet.
Sie ist meist pädago­gisch gebil­det, hat evtl. noch eine Zusatz­qua­li­fi­ka­tion und hat neben der Betreu­ung der Kinder auch den Über­blick über alle inter­nen Abläufe in der Fami­lie. Sie kennt die Termine aller Fami­li­en­mit­glie­der und orga­ni­siert ggf. auch weite­res Haus­per­so­nal, wie z.B. Haus­häl­te­rin, Reini­gungs­per­so­nal oder Hand­wer­ker. Sie bestellt den Liefer­dienst für´s Essen oder erle­digt die Einkäufe. Sie berei­tet das Essen vor, dass die Eltern es am Abend gemein­sam mit den Kindern schnell fertig stel­len können.

Verfüg­bar­keit und Flexibilität
Für ihr Geld leis­tet die High Profile Nanny viel – meist hat sie einen 10 bis 12 Stun­den Tag. Im Notfall springt sie ein, wo gerade Hilfe benö­tigt wird.

Falls ein Kind krank ist und nicht in die Kita kann oder wenn die Kita aufgrund von Perso­nal­man­gel wieder mal geschlos­sen ist. Sie ist einfach da, wenn sie gebraucht wird.Die zeit­li­che Flexi­bi­li­tät ist hoch. Der Preis, den eine Nanny dafür zahlt, ist ihre persön­li­che Lebens­zeit, ihr Privat­le­ben. Part­ner­schaft, eigene Kinder? Fehl­an­zeige, das muss warten bis später. Dafür beglei­tet sie „ihre“ Fami­lie auf Reisen im Privat­jet und lernt wunder­bare Orte kennen, an die sie sonst vermut­lich nie gekom­men wäre. Das ist der Deal. Der Preis ist hoch – für beide Parteien.

Diskre­tion und Verlässlichkeit.
Die wich­tigste Eigen­schaft einer High Profile Nanny? Aller­höchste Diskretion.
Denn obwohl sie in die Fami­lie einge­bun­den ist, wie ein Fami­li­en­mit­glied, ist und bleibt sie eine Ange­stellte. Manch­mal ist die Nanny ein „perfek­tes Puzzle­teil“, das zu der Fami­lie passen muss. Nur so gelingt es den meis­ten berufs­tä­ti­gen Eltern, Fami­lie und Beruf unter einen Hut zu brin­gen. Wenn die Nanny der „perfect match“ ist, dann passt alles zuein­an­der: die Einstel­lun­gen zu Erzie­hung und Pädago­gik, zur Ernäh­rung und zu den Werten einer Fami­lie. Sie ist quasi der verlän­gerte Arm der Eltern und ergänzt perfekt das Familiengefüge.

Fazit:
Um auf den Beitrag von Jürgen Schmie­der in der Süddeut­schen Zeitung zurück­zu­kom­men. Vielen Dank für diesen Bericht. Denn er zeigt gut, was für ein toller Beruf der Beruf der „Nanny“ sein kann. Wie sinn­stif­tend und erfül­lend. Auch bei einem hohen Anspruch und großer Belastung.
Aber es ist eben gleich­zei­tig auch eine einma­lige Chance.

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